Sebastian Kluckner, Kapellmeister der Musikkapelle Mieming, hebt zum großen Finale des Frühjahrskonzertes den Taktstock. Die Musikant*innen heben die Instrumente an die Lippen und sind bereit für den ersten Ton des letzten Stücks. Aber halt! Sebastian lässt den Taktstock sinken und schüttelt den Kopf. Ein Blick auf seine Partitur. Etwas fehlt.
Da erheben sich die Flötistinnen der ersten Reihe. In ihrer Hand alle ein Glas Rotwein. Stößchen, Prost und zum Wohl!
Nun aber stimmt die Musikkapelle Mieming den Konzertmarsch „In Vino Veritas“ von Thomas Asanger an. Mit einem imposanten Finale, das nicht nur eine, sondern zwei Zugaben verlangte, spannten die Musikantinnen und Musikanten einen stimmungsvollen Bogen.
Aber zurück zum Anfang und zu den jüngsten Musizierenden. Unter der musikalischen Leitung von Hannah Schädle präsentieren die Jungmusikant*innen die Hits „Señorita“ von Camila Cabello und Shawn Mendes sowie „I Gotta Feeling“ der Black Eyed Peace, was dem Publikum natürlich nicht genug war und prompt eine Zugabe fordert.
Mit der packenden Blechbläser-Fanfare des Stücks „Call of Heroes“ von Michael Geisler, das in ein wunderschönes Thema aus Euphonium- und Hornklängen übergeht, begann Sebastian Kluckner das Frühjahrskonzert 2023. Nachdem die Grußworte von Obmann Lucas Schuchter und die Eröffnungsrede von Peter Kniepeiß verhallt waren, wurde auf der Bühne umgebaut. Es folgte ein fantastisches Solo für vier Hornisten: Lucas Schuchter, Marcel Coulon, Florian Holzeis und Markus Reich gaben Fritz Neuböcks „Born4Horn“ makellos zum Besten und zeigten ein ums andere, was das Horn für ein klangvolles Instrument ist.
Zwischen den Stücken fand Platz für eine wohlverdiente Ehrung. Georg Spielmann wurde für seine Verdienste und Tätigkeiten für die Musikkapelle Mieming bei der Jahreshauptversammlung zum Ehrenmitglied ernannt. Bekannt für seine Vierzeiler, die so gut wie immer länger ausfallen, und für seinen makellosen Auftritt vor der Kamera ist Spielmann Georg stets einer der ersten, der bei Proben, Aufbauen und Ausrückungen vor Ort ist und jemand, auf den man sich blind verlassen kann.
Lieber Georg, herzliche Gratulation und ein großes Dankeschön deiner Musikkamerad*innen!
Beim nächsten Stück wurden Erwachsene wieder zu Kindern und man konnte die ein oder anderen beim Mitsingen ertappen. „The Lion King“, arrangiert von John Higgins, begann mit dem einprägsamen Einstieg, der den 1994 erschienen Film zum zeitlosen Klassiker machte. Spätestens bei Hakuna Matata wippten Beine und Finger klopften im Takt.
Nach dem „Tonmeister Marsch“ von Reinhard Lienerth folgte ein weiterer Klassiker, der die Besuchenden in seinem Bann hielt. Beim Einstieg zu Totos „Africa“ mittels Schlagwerksolo blieb auch in den Reihen der Musizierenden niemand ruhig sitzen.
Absolut beeindruckt hinterließ der 16-jährige Maximilian Zankai das Publikum nach seinem „Tribute to Lionel“-Solostück. Auf dem Vibraphon verzauberte er mit dieser Hommage an Jazz-Vibraphonisten Lionel Hampton über sieben Minuten lang die Zuhörenden – komplett auswendig!
Wir bedanken uns bei allen Zuhörenden, Unterstützenden und Helfenden!
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