Adventsingen 2012 – „…und sie folgen einem Stern“

Das von der Chorgemeinschaft Mieming organisierte Adventsingen im Gemeindesaal Mieming, am Freitag, dem 7. Dezember 2012, war bis auf den letzten Platz besucht.

Josef Krug mit Assia & Christoph moderierten

Den angenehm unterhaltsamen Abend moderierte Josef Krug, unterstützt von Assia (12) & Christoph (14). Josef Krug ist den Stammgästen des “Adventsingens” seit langem ein guter Bekannte. Im Zivilberuf Lehrer, privat Volksmusikant und als solcher auch Leiter der “Waldinger”. Assia und Christoph sind Schüler der Hauptschule Mieming und wurden an dem Abend von Lehrerin Maria Wieser betreut. Zwei hoffnungsvolle Rhetorik-Talente, die ihre Sterne aufzählten um schließlich festzustellen, dass sie keine Sterne, Stars und ähnliche Leitbilder brauchen. Sie haben am Ende das Motto des Abends “…und sie folgen einem Stern” verstanden.

Josef Krug führte im besten Sinne mitunter spitzzüngig durch das musikalische Programm und hatte dabei die Lacher auf seiner Seite. Zum Beispiel als er darüber nachdachte, was sich bis 2030 so alles verändern könnte. “Vielleicht redn se dann schon deutsch-englisch. Die Sprache heißt dann wohl Denglisch. I hoff es verstehts des heit schua a bissl”. Sprach’s und rezitierte auf die ihm typische Art das

International Xmas-Gedicht in denglisch:
(Hörprobe)

When the last Kalendersheets flattern through the winterstreets
and Dezemberwind is blowing – then ist everybody knowing
that it is not allzuweit – she does come – the Weihnachtszeit.

In the kitchen of the house – mother makes the Xmas-Schmaus.
She is working, schufts and bakes, the hit is now her Joghurtkeks.
And Opa says als Tester – We are killed bis to Silvester.
Then he fills the last Glas wine – yes, this is the Xmastime.

When the childrenlein are coming – candle-Wachs is obi running.
Bing of Crosby Xmas-Lieder sings – while the Towerglocke rings.
And the angels look so fine, well, this ist Weihnachtstime.

Babeys are kugelrund, the family feels kerngesund.
When unterm Weihnachtsbaum they are hocking
then nothing can them ever shocking.
They are happy, they are fine – this happens in the Xmastime.

Now the family begins to sing and wieder does the Glöckchen ring
zum song vom grünen Tannenbaum – the Tränen rennen down and down.
Bis our mother plötzlich flennt, the Xmas-Gans im Ofen brennt!
Her nose indeed is very fine, but this is the end of Weihnachtstime.
(Josef Krug)

Die Mitwirkenden

“Besonders freuten wir uns heuer auf den Anzengruber Dreig’sang aus dem oberbayerischen Mittenwald”, sagte Chorleiter Armin Falch, “das sind Vater, Mutter und Tochter mit wunderschönen Stimmen”. Die “Anzengruber’s” sangen sich in die Herzen ihres Tiroler Publikums. Mit Lieder, die in die Zeit passen, wie “Maria und Josef”, “In einer kalten Winternacht”, “Über Berg her waht der Schneewind” oder “Oh Du mei liaba Hirtabua”. Es sei eine gute Tradition, zum Adventsingen auch Gäste mit weiterer Anfahrt einzuladen. Helga Schuchter: “Meistens kamen unsere musikalischen Gäste aus dem Tiroler Land, heuer aus Bayern”.

Stimmungsvolles Programm

Die Obfrau der Chorgemeinschaft Mieming fährt fort: Weiters waren dabei, die “Telfer Anklöpfler“, die im Hirten, Bauern oder Jagergwand bekannte Tiroler Adventsingen sangen, die lyrisch anmoderiert wurden. Neugierig waren nicht wenige auf das neu gegründete “Holzbläserensemble” der Musikkapelle Mieming (s. auch → Cäcilienfeier 2012) und den “Gesangsverein Reith b. Seefeld“. Zum fixen Bestandteil des Adventsingens gehören die “Waldinger”. “D’Waldinger” sind beim Adventsingen alljährlich eine “feste Größe”. Geleitet werden sie vom Lehrer und Volksmusikfreund Josef Krug (Ziachorgel, Gitarre und Harfe) aus Mötz. Mit dabei sind u.a. noch Alfred Wieser (Bass) und Armin Falch (Hackbrett, Gitarre und Querflöte).

Das Adventsingen war radio- und fernsehtauglich

Das Adventsingen wurde noch vor drei Jahren im Zweijahres-Turnus veranstaltet. Auf Grund des großen Zuspruchs findet es seither jedes Jahr statt. Sehr stimmungsvoll war es immer in der Pfarrkirche Untermieming. Allein schon wegen Atmosphäre und Akustik. Für den Gemeindesaal spricht die Möglichkeit, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer an großen Tischen beiander sitzen können, sich unterhalten und dabei ein Glaserl trinken können. Der Autor meint: Das Adventsingen war ein musikalischer Genuss, der jeder Fernseh- oder Radiosendung, ohne Abstriche, zur Ehre gereicht hätte.

Fotos: Knut Kuckel

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